Jedes Jahr bleiben zahlreiche grüne Tomaten auf der Staude hängen – was damit anfangen? Bei der Weiterverarbeitung ist Vorsicht geboten! Denn diese unreifen grünen Tomaten sind nicht genauso zu verwenden wie speziell gezüchtete Tomaten, die auch reif grün bleiben.
In unreifen grünen Tomaten ist das Alkaloid Solanin enthalten. Solanin, das auch in grünen Kartoffeln enthalten ist, macht grüne Tomaten giftig.
Bei einem durchschnittlichen Gewicht von 80 g kann eine unreife grüne Tomate bis zu 25 mg Solanin enthalten. Ab einer Dosis von 200 mg Solanin können bei einem Erwachsenen bereits erste Vergiftungserscheinungen, wie Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Man müsste also etwa acht unreife, grüne Tomaten essen um die entsprechende Dosis an Solanin aufzunehmen.
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt trotzdem den Konsum von unreifen, eingelegten grünen Tomaten einzuschränken. Solanin ist nämlich äußerst unempfindlich gegenüber Säuren bzw. Erhitzen.
Tipp: Grüne Tomaten nachreifen lassen geht relativ einfach. Grüne Tomaten mit Strunk an einem dunklen, trockenen Ort, z. B. einer Kartonschachtel, bei 18 bis 20°C nachreifen lassen.
Der Vorteil: beim Nachreifen wird das enthaltenen Solanin abgebaut und unter anderem in den roten Farbstoff Lycopin umgewandelt.
Grüne Tomaten Rezept: grüne Tomaten Chutney