Sojasprossen bzw. Mungobohnen roh essen? Sind sie gesund?

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Sojasprossen sind ein beliebter Bestandteil vieler asiatischer Gerichte. Die jungen Keime können beispielsweise roh als Zutat in Salaten verwendet werden. Gekocht kommen Sojasprossen in diversen Wok-Gerichten, Suppen oder etwa Frühlingsrollen zum Einsatz.

 

Sind Sojasprossen eigentlich Mungobohnen bzw. Mungbohnen?

Die Sprossen der grünen Mungobohne werden auch Mungbohne, Jerusalembohne oder Lunjabohne genannt. Bei uns werden sie oft fälschlicherweise als Sojasprossen bezeichnet. Im Gegensatz zu Mungobohnen haben Sojabohnen eine gelbe Farbe.

TIPP: Im Handel werden die „falschen Sojasprossen“ oft einfach als Bohnenkeimlinge bezeichnet und zumeist im Glas verpackt angeboten. Ein genauerer Blick auf die Zutatenliste verrät dann, dass es sich um Mungobohnen handelt.

 

Sind Sojasprossen bzw. Mungobohnensprossen giftig? Darf man sie roh essen?

Die meisten Bohnen enthalten den giftigen Eiweißstoff Phasin, der erst durch Kochen zerstört wird. Daher dürfen diese Bohnen und ihre frisch gekeimten Sprossen nicht roh gegessen werden. Das trifft auch auf Sprossen zu die aus Sojabohnen oder beispielsweise Erbsen gezogen werden. Diese Sprossen müssen daher vor dem Verzehr 10 – 15 Minuten erhitzt werden.

Achtung: eine Ausnahme bilden Sprossen die aus der Mungobohne gezogen werden – diese dürfen roh gegessen werden. Für viele sind die Mungobohnensprossen aber auch bekömmlicher, wenn sie vor dem Verzehr ca. 10 Minuten gedünstet werden.

 

Sojasprossen bzw. Mungobohnensprossen selber ziehen bzw. selber machen

Die kleinen, meist grünen Bohnen der Mungobohnen keimen leicht. Das kann jeder auch zu Hause ausprobieren. Mungobohnen erhält man in Reformhäusern oder Bio-Supermärkten. Zum Ziehen der Sprossen verwendet man am besten ein Keimglas oder eine Keimschale. Will man die Mungobohnen im Keimglas selber machen, werden sie zuerst 24 Stunden in Wasser eingeweicht. Danach das Wasser abgießen und die Mungobohnen im geschlossenen Keimglas ca. 3 bis 6 Tage keimen lassen. Die sogenannten Sojasprossen während dieser Zeit 2-mal täglich mit frischem Wasser spülen.

TIPP: im Internet findet ihr Anleitungen wie man ein Keimglas ganz einfach und preiswert selber machen kann.

Durch das feuchte Klima im Keimglas kann es leicht zu Schimmelbildung kommen. Dann müssen die Sprossen entsorgt und das Keimglas gut gereinigt werden. Auch nach erfolgreicher Züchtung empfiehlt es sich immer, das Keimglas vor dem nächsten Vorgang gründlich zu reinigen.

TIPP: frisch gezogenen Sprossen verderben rasch. Am besten immer nur geringe Mengen ziehen und sofort konsumieren.

 

Sind Sojasprossen bzw. Mungobohnensprossen gesund? Kalorien und Nährwerte

Mungobohensprossen, also die sogenannten Sojasprossen, sind leicht verdaulich und können roh gegessen oder gekocht werden. Mungobohnensprossen sind kalorienarm. Sie enthalten vor allem Vitamin A, Vitamin B1 und B2, Vitamin C und E. Außerdem nennenswerte Mengen an Kalium, Phosphor, Kalzium, Eisen, Magnesium und Folsäure.

Gewusst? Mungobohnen werden für die Herstellung von Glasnudeln verwendet. Die Mungbohnen werden dafür gemahlen und mit Wasser vermischt.

 

Nährwerte und Kalorien von Mungobohnensprossen (fälschlicherweise oft auch Sojasprossen genannt)

(Durchschnittswerte pro 100 g)

Energie: 24 kcal / 99 kJ
Eiweiß: 3 g
Fett: in Spuren
Kohlenhydrate: 6 g
Ballaststoffe: 2 g
Natrium: 5 mg
Kalium: 134 mg
Kalzium: 13 mg
Magnesium: 18 mg
Eisen: 0,9 mg
Vitamin A: 7 µg
Vitamin E: 0,1 mg
Vitamin C: 11 mg
Folsäure: 61 µg

[Quelle: Die große Wahrburg/ Egert Kalorien- & Nährwerttabelle]

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