Wann blühen Veilchen und welche Veilchen sind essbar?

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Das blau-violett blühende Duftveilchen ist sicherlich einer der ersten Frühlingsboten im Garten und am Waldrand. Das Duftveilchen wird auch Märzveilchen oder Wohlriechendes Veilchen genannt und übrigens 2007 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Duftveilchen wurden bereits im Mittelalter in Europa als Heilpflanze angebaut. Schon Hildegard von Bingen nutzte das Veilchen zur Bekämpfung von Augenentzündungen und gegen Kopfschmerzen.

 

Welche Veilchen sind essbar?

Es gibt ca. 500 verschiedene Veilchen-Arten, von denen das Duftveilchen am interessantesten für die Verwendung in der Küche ist. Essbar sind die jungen Blätter ohne Stängel und die Blüten.

  • Die frischen, jungen Blätter können von März bis April gegessen werden. Die Veilchenblätter können entweder roh in Salaten verarbeitet oder zum Verfeinern von gekochten Gemüse verwendet werden.
  • Die Veilchenblüten können sowohl in der warmen Küche, als auch in der kalten Küche als essbare Deko eingesetzt werden. Die Blüten werden beispielsweise zu Veilchensirup, Veilchenessig, Veilcheneis, Veilchentee oder kandierten Veilchen verarbeitet. Die Blütezeit von Duftveilchen beginnt übrigens im März und endet im April. Wer die Blüten von Duftveilchen schon einmal probiert hat weiß, dass sie ein liebliches Aroma und einen milden, grasartigen Geschmack haben. Veilchenblüten sollten möglichst frisch verwendet werden. Sie können aber auch getrocknet werden.
Veilchen am Waldrand

 

Bekannte Speisen und Getränke mit Veilchen

  • Ein berühmter, blau-violetter Likör ist der Parfait Amour. Zu den verwendeten Zutaten zählen neben Veilchenblüten und Rosenblüten auch Vanille, Zitrone, Orange, Koriander, Anis, Gewürznelke und Muskatnuss.
  • Veilcheneis wurde schon von Kaiserin Sissi gerne vernascht. Dabei handelt es sich damals um ein Sorbet, also ein Eis auf Wasserbasis. Heutzutage gibt es auch Varianten auf Milch- oder Joghurt-Basis.
  • Veilchenessig ist ein Weißweinessig, der mit Duftveilchenblüten angesetzt wird. Für den Veilchenessig werden die Veilchenblüten für ca. 3 Wochen in Essig eingelegt und dann durch ein Sieb abgegossen. Der hellblau eingefärbte Veilchenessig kann beispielsweise für Salate verwendet werden.
  • Veilchentee kann man ebenfalls sehr einfach selber machen. Dafür benötigt man 2 EL getrocknete Duftveilchenblüten. Diese werden mit 100 g Schwarztee vermischt und schon hat man eine fertige Veilchentee-Mischung.
  • Veilchensirup ist eine Mischung aus Zucker, Wasser, Zitronensäure und frischen oder getrockneten Veilchenblüten. Der Veilchensirup kann beispielsweise mit Wasser, Sekt, Weißwein oder Prosecco verdünnt genossen werden. Gut schmeckt der Veilchensirup auch mit einer Kugel Vanilleeis.
  • Kandierte Veilchen findet man als Dekoration von Torten, Konfekt oder Desserts. Dafür werden Duftveilchenblüten mit geschlagenem Eiweiß bestrichen, mit feinem Zucker bestreut und getrocknet.

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