Bier auf Wein das lass sein – Spruch Herkunft

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Wohl jeder hat diesen Spruch schon einmal gehört: „Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rat‘ ich dir“.

Manchmal steckt in Redensarten oder alten Sprüchen ja bekanntlich ein Körnchen Wahrheit … Doch wie sieht das hier aus? Ist die Reihenfolge, in der man alkoholische Getränke konsumiert, entscheidend für Rauschzustand, Kopfschmerzen und Kater am nächsten Tag?

 

Bier auf Wein das lass sein – stimmt das?

Kurz gesagt: Nein. Der Spruch „Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rat‘ ich dir“ stimmt nicht. Entscheidend ist nicht die Reihenfolge, sondern die Menge des getrunkenen Alkohols.

Es stimmt außerdem, dass man generell weniger trinkt, wenn man die Getränke während des Abends nicht (zu oft) wechselt. Das erklärt sich dadurch, dass mit zunehmendem Abend das Verlangen nach diesem Getränk gestillt wird.

 

Bier auf Wein das lass sein – Spruch Herkunft

Der Spruch stammt übrigens aus dem Mittelalter. Damals war Wein das Getränk der Reichen und Adeligen. Bier hingegen das Getränk des „normalen“ Volkes. Konnte sich jemand, der als wohlhabend galt, plötzlich keinen Wein mehr leisten, bedeutete das, dass er seinen guten sozialen Status verloren hatte.

 

Bier auf Wein das lass sein – Studie

Eine aktuelle Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, bestätigt übrigens erneut, dass das bekannte Sprichwort nicht stimmt. In der Studie wurden die Teilnehmer in 3 Gruppen unterteilt und mussten an zwei Abenden, mit einer Woche Unterbrechung dazwischen, Alkohol konsumieren.

In der ersten Woche trank die erste Gruppe am selben Abend zuerst Bier und dann Wein, die zweite Gruppe trank nur Wein und die dritte Gruppe nur Bier. In der zweiten Woche trank die erste Gruppe am selben Abend zuerst Wein und dann Bier, die zweite Gruppe trank diesmal nur Bier und die dritte Gruppe nur Wein.

Am nächsten Tag gaben die Teilnehmer anhand einer 8-Punkte-Bewertung die Intensität ihres Katers an. Es zeigte sich, dass die Reihenfolge der Getränke keinen Einfluss auf die Intensität des Katers hat. [Quelle: Grape or grain but never the twain? A randomized controlled multiarm matched-triplet crossover trial of beer and wine]

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