Herkunft von Zimt: Cassia Zimt, Ceylon Zimt, Cumarin Gehalt

0

Herkunft von Zimt: Ceylon Zimt und Cassia Zimt

Heutzutage zählen Indonesien, China, Vietnam, Sri Lanka und Madagaskar zu den Hauptanbaugebieten von Zimt. Je nach Herkunft des Zimts unterscheidet man verschiedene Zimtarten.

Die bekanntesten und am Weltmarkt am häufigsten gehandelten Zimt Arten sind Ceylon Zimt und Cassia Zimt. Daneben gibt es auch noch den Indonesischen Zimt und den Vietnamesischen Zimt. Die verschiedenen Zimt Arten unterscheiden sich in Aussehen und Geschmack:

  • Ceylon Zimt: der ursprünglich „echte“ Zimt stammt aus Sri Lanka, welches früher Ceylon genannt wurde. Ceylon Zimt ist ein hellbrauner, hochwertiger Zimt mit einem feinen Aroma. Das spiegelt sich auch im Preis wieder. Ceylon Zimt ist nicht so hitzestabil wie die anderen Zimtarten und verliert bei starkem erhitzen sein Aroma. Die dünne Rinde des Ceylon Zimts rollt sich beim Trocknen von beiden Seiten her ein. Diese Zimtstangen ähneln optisch Zigarren. Ceylon Zimt ist übrigens die Zimt Art mit dem niedrigsten Cumarin-Gehalt.
  • Cassia Zimt: wird auch Chinesischer Zimt genannt. Es ist ein dunkelbrauner, nicht so aromatischer Zimt. Sein Geschmack ist etwas kräftigerer und schärferer als der von Ceylon Zimt. Cassia Zimt ist preiswerter als Ceylon Zimt und wird vielfach in industriell hergestellten Lebensmitteln verarbeitet. Cassia Zimt weist von allen Zimt Arten den höchsten Cumarin-Gehalt auf. Er wird neben China beispielsweise auch in Indosnesien, Vietnam oder Japan angebaut. Die dickere Rinde des Cassia Zimts rollt sich beim Trocknen meist nur von einer Seite her auf.
  • Indonesischer Zimt: ist im Handel weniger verbreitet als Ceylon bzw. Cassia Zimt. Indonesischer Zimt erinnert im Geschmack an den feinen Ceylon Zimt, hat aber einen höheren Gehalt an Cumarin.
  • Vietnamesischer Zimt: spielt im Welthandel auch eine sehr untergeordnete Rolle. Vietnamesischer Zimt erinnert im Geschmack an Cassia Zimt udn weist auch einen hohen Cumarin-Gehalt auf.
 

Wie giftig ist Zimt? Cumarin im Zimt und seine Nebenwirkungen

Zimt enthält den Aroma- und Duftstoff Cumarin. Dieser gilt in höheren Dosen als gesundheitsschädlich, da er Leber- und Nierenschäden hervorrufen kann. Bei empfindlichen Personen kann es beim Verzehr von Zimt zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder Benommenheit kommen.

Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) legt die tägliche akzeptable Aufnahmemenge von Cumarin auf 0,1 mg pro kg Körpergewicht pro Tag fest.

Die europäische Aromaverordnung regelt außerdem den Gehalt an „von Natur aus Cumarin-haltigen Zutaten“, wie eben Zimt oder auch Waldmeister, in industriell hergestellten Lebensmitteln. Das betrifft beispielsweise Zimtsterne oder Lebkuchen.

 

Muss ich nun auf Zimt verzichten? Wieviel Zimt am Tag darf man essen?

Ein gesunder Erwachsener mit ca. 60 kg Körpergewicht überschreitet die täglich akzeptierte Aufnahmemenge beim Verzehr von mehr als 2 g Cassia-Zimt. Dieser Wert bezieht sich allerdings nur auf Personen, die häufig und regelmäßig größere Mengen Zimt konsumieren. Kurzzeitige Überschreitungen der Aufnahmemenge an Zimt, beispielsweise in der Weihnachtszeit, gelten als unbedenklich.

TIPP: wer zu Hause regelmäßig Zimt in der Küche verwendet, sollte den etwas teureren Ceylon Zimt verwenden. Vor allem Bio-Marken verwenden den Cumarin-armen Ceylon Zimt.

Im Supermarkt erhältlicher Zimt als Gewürz, z.B. in Stangen oder Pulverform, weist oft Herkunftsangaben auf, aber keine Angaben zum Cumarin-Gehalt. Bei industriell hergestellten Lebensmitteln fehlt meist die Herkunftsangabe komplett. Man kann aber davon ausgehen, dass hier fast ausschließlich der günstigere Cassia Zimt verwendet wird.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here